Umweltbewusstseinsstudie 2018: Top-Thema Klimaschutz
Schon vor Fridays for Future war es bemerkbar: Die Bedeutung des Umwelt- und Klimaschutzes hat in der Bevölkerung deutlich zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Umweltbewusstseinsstudie, die am 30. April 2019 von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und der Präsidentin des Umweltbundesamtes Maria Krautzberger vorgestellt wurde. Die Umweltbewusstseinsstudie wurde zum dritten Mal in Folge von dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) der Holzhauerei und sociodimensions durchgeführt
Inzwischen ist Umwelt- und Klimaschutz oben auf der Agenda
Im Spätsommer 2018 wurden rund 4.000 Personen befragt, die repräsentativ für die Bevölkerung in Deutschland sind. Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten in Deutschland betrachten Umwelt- und Klimaschutz als sehr wichtige Herausforderung. Insbesondere in den Bereichen Energie, Landwirtschaft, Verkehr und Städtebaupolitik/Stadt- und Regionalplanung wünscht sich die Mehrheit der Befragten, dass Umwelt- und Klimaschutz eine größere Bedeutung haben sollen.
Mehr Einsatz für den Umwelt- und Klimaschutz erforderlich
Die Mehrheit der Bevölkerung ist der Meinung, dass die relevanten Akteure nicht genug für den Umwelt- und Klimaschutz tun. Die Beurteilung hat sich im Vergleich zu den Umfragen der letzten Jahre deutlich verschlechtert. So finden inzwischen nur noch 8%, dass die Industrie genug oder eher genug tut, im Falle der Bundesregierung sind es 14%. Aber auch das bisherige Engagement der Bürgerinnen und Bürger wird kritisch gesehen: nur 19% finden, dass diese genug oder eher genug für den Umwelt- und Klimaschutz tun.
Zustand der Umwelt wird schlechter beurteilt
Das mangelnde Engagement ist besonders bedenklich, da gleichzeitig die Umweltqualität in Deutschland deutlich schlechter bewertet als in früheren Umfragen. Nur 60 Prozent der Befragten bewerteten sie als gut, verglichen mit 75 Prozent in der letzten Umfrage. Diese Befunde können eine tatsächliche Verschlechterung der Umweltqualität widerspiegeln – was nicht verwunderlich wäre angesichts der Hitzeperioden während der letzten Sommer mit ihren teils dramatischen Folgen. Es kann aber auch sein, dass ein höheres Umweltbewusstsein in der Bevölkerung und eine intensivere Berichterstattung in den Medien zu mehr Sensibilität für den Zustand der Umwelt führen. Wie auch immer: Es wird höchste Zeit, beherzt Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz zu ergreifen!
Die vollständige Studie kann beim Umweltbundesamt herunter geladen werden
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